Kinderzimmer Arbeits- und Meßplatz um 1980
Universal-Netzteil, Stromversorgung
2-Kanal-Oszilloskop
Fahrrad-Elektronik ca 1981,
"Das Rad für lange Strecken mit Unterhaltung und Leute-Schreck... und Eigengewicht:"
DVM1 ca1982
DVM2 ca1983
Schlummerautomatik Einschalfautomatik für Musikanlage ca 1983
ca 1985 'Hauptschalter' für die Heim-Stereoanlage: Musikhören und einschlafen.
Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit schaltet die komplette Anlage ab - meist mitten in dem Song, den man gerade noch hören wollte - hier nicht! Denn die Automatik wartet nach Zeitablauf
auch noch die Pause zum nächsten Titel ab und schaltet dann beinahe "unbemerkt" ab.!
Heimstudio, ab 1983, mit
im Kompaktgerät (für Schuldiskotheken und Feten)
Heimstudio, ab 1983, mit
Electronic-Strings mit Rhythm-Begleitung
ET32S nalog-Synthi in Kombination mit elektronischer Orgel, 1984
PX8 - alanoger Drumcomputer 1986 in Bad Elster während der Kur entwickelt
Frequency Counter ca 1985
Funktionsgenerator ca 1985
Verzerrer mit Röhrencharakteristik ca 1985
Studio86 Mischpult 1986
C64-USERPORT-Erweiterung Oktober 1990
C64-USERPORT-Erweiterung Oktober 1990
PA165 ca 1986
LED-Matrix aus einzelnen Dioden aufgebaut
Equalizer / Analyser 11 / 1989
DDL64 1988 - zu DDR-Zeiten einmalig -
MPA März 1991
2-Kanal-Oszi 1988
ORG-Automat Breitwagenschreibmaschine als Drucker für den Commodore C64 1990
Die elektrische Schreibmaschine (ursprünglich mit einem Schrank voller Relais per Lochstreifen gesteuert,) wurde als 2-Farb-Drucker, ca. 25 Zeichen/Sekunde, bis 10 Papier-Durchschläge! für den
C64 umgebaut
Ansteuerung über Matrix + Timer + Steuerlogik für 8x8 = 64 Elektromagnete (Tasten, Wagenrücklauf,...)
Bilder-Doku ORG-Automat SOEMTRON an C64:
Google-Album
div. Stroboskope, Lichtorgeln
Lichtsteueranlage, 1990
MIDISWITCH November 1991
Labornetzteil 1992
RiLi - Richtungsabhängige Lichtschranke September 1994
LASER - Interface September 1995
MS5REC - Interface für Digital-Messschieber
Erfindergeist in der DDR
Damals war's.
Einfach Elektronische Bauelemente bei Conrad kaufen oder ar per Internet bestellen?
Gab's nicht.
Also: Ausrangierte Geräte auftreiben und ausschlachten. Teile analysieren, testen, wieder verwenden. Die nächste Müllkippe ist meine! "Schuttgustav". Mit Neugierde die Wracks durchforsten. Egal
ob Müllkippe oder Mülltonne der Rundfunk-Werkstatt "PGH Elektronik" - es gab immer wieder Schätze zu finden. Offenbar reparierte man damals schon nach dem Prinzip: Tauschen und sehen, ob es geht.
Ein Großteil der weg geworfenen Teile war noch in Ordnung! Welch' Freude :-)
Moderne Elektronik?
Gab's kaum.
Deshalb:
Selber bauen! Das war noch Anreiz !
Geräte entwickeln, die niemand hat! Die einmalig sind.
Die besser sind, als die im DDR-Handel erhältlichen Geräte.
Heute:
Gibt's schon ! Alles.
Und fertig billiger, als die Einzelteile. Der Anreiz, etwas Besonderes zu schaffen, ist verloren gegangen.
* * * * *
Trotzdem war es immer wieder eine Herausforderung, aus "Sch... Gold zu machen".
Und wenn es nur die Auflagepins der DDR-Schrankwand-Böden waren, die sich mit Felgenspray "versilbern" ließen und für fast all meine Geräte als kleine Poti-Knöpfe dienten.
Verdrahtet wurde mit reichlich buntem Klingeldraht. Den gab es im "Bastlerfreund"
Der erste Lötkolben sah aus wie ein Hämmerchen mit langem Stiel und kleinem Holzgriff. Dazu gab es Salmiak-Stein und Lötfett oder Löt-Essenz. Erhitzt wurde er auf dem Gasherd. Toll war's nicht,
wenn auch die ersten Versuche spannend waren.... Einfach so Metall schmelzen. Ich war etwa 7 oder 8 Jahre alt. Bald darauf folgre der erste elektrische Lötkolben. 40W und 80W. Die Heizeinsätze
konnte man damals tauschen, wenn sie durchgebrannt waren. Diese waren nicht teuer. Schwieriger erwies es sich schon, passende Lötkolben-Spitzen aufzutreiben. Mit der Zeit hatte ich eine ganze
Sammlung selbst geschmiedeter Spitzen aus dicken, alten Kupferdrähten. Um die Qualität der Lötverbindungen zu verbessern und die empfindlichen Bauelemente zu schonen, baute ich später einen
Thyristor-Steller mit analogem Spannungsanzeige-Instrument. Damit ließ sich die Temperatur des Lötkolbens frei variieren. Zuvor tat es eine einfache Diode im Schnurschalter, die den Lötkolben auf
Halbwellenbetrieb laufen ließ. Der Thyristorsteller dient heute noch als Dimmer für die Weihnachtsbaumbeleuchtung, ca 35 Jahre später. Heute würde ich mit den Chemikalien nur noch Dachrinnen
löten, nachdem ich erkennen musste, wie die erste selbst geätzte Leiterplatte für einen Röhrenverstärker mit der EL84, mit Nitro-Lack und Röhrchenfeder (aus dem Krankenhaus geholte,
abgeschliffene Kanüle) gemalt, überall zu funkeln anfing, nachdem die Betriebsspannung angelegt wurde. Die aggressiven Flussmittel leiteten nicht nur gut den elektrischen Strom, sie schmeckten
auch nicht, wenn man die Drähte mit den Zähnen abisolierte und zuvor irgend etwas angefasst hatte, was mit den Flussmitteln zu tun gehabt hatte. Heute würde das Abisolieren ohnehin nur noch für
Drähte ab 3mm Durchmesser gehen. Die Zähne sind zu schief geworden. Aber ich nutze seit der Zeit doch lieber Zangen oder Klingen.
Gebohrt wurde alles mit einer kleinen Handkurbel-Bohrmaschine. Später folgte eine 2-Gang-Handkurbelmaschine - für Pertinax und Blech völlig ausreichend, genau und gefühlvoll.
Als die Zeit der ersten Leiterplatten anbrach, bekam ich eine kleine 12V-Piko-Bohrmaschine zu Weihnachten. Spannfutter bis 3mm. Vier Millimeter-Bohrer fielen fast wieder aus dem Futter. Dazu der
Eisenbahntrafo Piko FZ-1, nachdem sich herausstellte, dass dessen kleiner Bruder einfach zu schwach war. Zu späteren Zeiten, als ich die Leiterplatten per PC und CadSoft in professioneller
Qualität und umfangreicher Bestückung anfertigen konnte, verwendete ich das kleine Spielzeugbohrmaschinen-Spannfutter direkt auf einem Motor, den ich aus einer Kaffeemühle ausgebaut hatte.
Anstelle 220V~ betrieb ich den Motor mit Gleichspannung. Ein Relais, ein Elko und ein Fußschalter steuerten den Motor perfekt an: Gestartet wurde schlagartig mit Überspannung aus dem Kondensator,
gebremst wurde einfach, indem der Motor als Generator kurzgeschlossen wurde. So konnte ich Leiterplatten im Sekundentakt bohren. Als Bohrunterlage diente immer das selbe Holzbrettchen. Irgendwann
sah es aus wie ein Schwamm. Wenn es zu schnell durch ging, hatte das Linoleum im Fußboden ein Loch - zum Glück sehr selten. Die Eltern durften es nicht sehen. Ich bastelte damals sehr viel auf
dem Fußboden. Der Tisch lag meist voll mit Material und Versuchsaufbauten, die funktionierten oder auf Änderung warteten. Aufräumen? Ging nicht. Das wäre zu schade für die Zeit zum Räumen und zu
schade, die gefertigten "Gebilde" wieder auseinander zu nehmen, nur um sie "aufzuräumen". Kann sein, manchmal sah es schlimm aus. Aber ich hatte jedes Detail im Kopf und selten etwas gesucht.
Bauelemente waren sorgfältig in Schachteln untergebracht. Kleinteile hatten Platz in TicTac-Ständern,, die mit Streichholzschachteln gefüllt waren. Diese passten genau in die Ständer. Die
Stirnseiten der Schachteln ließen sich gut beschriften. Die Ständer selbst hatte der "Intershop" 3 Häuser weiter weg geworfen. Später reichten diese Schachtelchen nicht mehr aus. Auch die kleinen
Pappschächtelchen sahen abgegriffen aus. So wurde Stück für Stück ein Lager mit verschiedenen Kunststoffschachteln aufgebaut. Zu Wende-Zeiten kaufte ich hunderte stapelbare Dia-Schachteln auf.
Ergänzt mit Schubladen-Magazinen gab das ein ordentliches Kleinteilelager. Durch den täglichen Gebrauch hatte ich genau im Kopf, welche Teile in welcher Schachtel woher stammten, was ich damit
anstellen könnte, welche und wie viele Teile vorhanden waren. Mit Einzug des ersten Computers (Escom) fertigte ich eine Kartei über den "Lagerbestand" an. Es waren viele tausende Teile...
Ich war ein enthusiastischer und erfolgreicher Sammler ;-)
Angefangen im "Urschleim". Ja, manche Teile von der Deponie mussten erst einmal gewaschen werden, wenn es der Regen nicht getan hatte. Schöner waren deshalb die "sauberen Teile", die ich aus
"frisch geschlachteten Geräten" ausbauen konnte. In den Anfangszeiten gab es aus heutiger Sicht nur recht grobschlächtige Teile - Röhrenradios, große Elkos, "Drehkos" - Fächerdrehkondensatoren,
die heute längst durch Kapazitätsdioden abgelöst sind, mechanische Tastensätze, die noch krachten und mit Kraft zu betätigen waren. Es ich auch jetzt noch verblüffend, anschaulich, anfassbar, wie
mit diesen Ur-Teilen elektronische Schaltungen funktionieren können. Die "Neuzeit-Elektroniker" können diese Erfahrungen kaum noch machen.
- erste Fernsehreparaturen mit Röhren tauschen
- Farbfernseh-Reparaturen
- mit Bauelementen "spielen", Oszi-Röhren, Hochspannung, Hochfrequenz, UKW-Sender...
- eigene komplette Geräte bauen
(Ich sollte vielleicht ein Buch über mich und den Weg vom Bastler zum Ingenieur schreiben...)